Erste Hinweise auf die Kapelle bestehen seit ca. 1320/1325. Sie lag auf dem Pilgerweg der heiligen Elisabeth von Thüringen. Heute befindet sich seitlich der Kapelle ein kleiner moderner Anbau. Dort befand sich seit der Erbauung der Kapelle die sogenannte untere Frauensieche. Hier wurden die an Pest- und Lepra erkrankten Reisenden gepflegt, und schon zur damaligen Zeit im Todesfalle auf dem noch heute existierenden Friedhof beigesetzt. Die Kapelle wurde von einem kleinen Benediktinerorden dem Heiligen St. Jodukus gewidmet. Jodukus, als franz. Grafensohn geboren, schlug sein Erbe aus und schloss sich den Benediktinern an. Aufgrund seiner wundertätigen und heilsamen Seelsorge wurde Jodukus, mit dem Beinamen Jost, bereits kurz nach seinem Tode heilig gesprochen. Die untere Sieche wurde seit 1820/40 als Armenhaus genutzt und 1955 abgerissen.
Seit Errichtung der Kapelle wurde der Friedhof als solcher mitgenutzt. Manche der alten Grabsteine sind Marburger Persönlichkeiten gewidmet, andere mit kuriosen Inschriften versehen. Heute dient der Friedhof als sog. Friedwald, welcher nur Weidenhäuser Bürger*Innen vorbehalten ist.
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