Kappesgasse
In der kleinen rechts und links liegenden und kreuzenden Kappesgasse, kurz vor der Brücke, wohnten einst Henker. Den Henkern war aufgrund ihrer unehrenhaften Tätigkeit der Zugang zur Stadt verwehrt, da man diese würdig und ehrenhaft halten wollte. Ein kleiner Nebenverdienst für die Henker stellte deshalb wohl das Nachstellen und deren Freigabe gegen Lösegeld der durch die Straße ziehenden Kaufmänner und Handelstreibenden dar. Davon wurden die Weidenhäuser selbst aus Nachbarschaftsliebe verschont.
Anfang des 20. Jahrhunderts siedelten sich die ersten Roma Marburgs an, welche einen großen Handel mit Seifen, Schrott und Kleinmetallwaren betrieben.
Die Kappesgasse erhielt ihren Namen durch die schwarzen Kappen der Henkerskleidung.
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